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Hallo!
Aktionen zur Vernetzung von Bloggern werden beliebter. Schon zweimal fand der Blogger-Kommentier-Marathon über ein WE statt, neulich war der Blog-a-thon, der sich dem Schreiben von Beiträgen widmet, und einen Kommentiertag für Buchblogger gibt es. Am zweiten September-Sonntag fand der Blogger-Kommentiertag statt und dieser war in mehrerlei Hinsicht "aufregend" :-)
Untermalt wird dieser Beitrag von Fotos zum Thema "Anders betrachten" Ich habe zwei Lacke in anderen Umgebungen fotografiert und versucht, sie als Personen, weniger als Produkte zu sehen. Da ich die Lacke bei einem Blogger-Gewinnspiel bekommen habe, passt das gut zum Thema :-)
Zahlen und Fakten
629 Leute haben sich in die Facebook-Veranstaltung eingetragen. Geht man davon aus, dass manche mehrere Blogs haben, kommt man auf
ca. 650 Blogs. Das korrespondiert mit der Liste, in die wir die Blogs eingetragen haben -
707 Kommentare gab es unter dem Anfangspost. Zieht man von diesen die doppelten Posts und Zwischenkommentare ab, waren es die geschätzten 650.
Ich habe am Sonntag
66 Kommentare auf ca.
30 Blogs hinterlassen und im Laufe der Woche auf
ca. 480 Blogs. Durchschnittlich habe ich
2 Kommentare pro Blog getippt. Ich habe mit einer Geschwindigkeit von 10 Blogs/Stunde kommentiert :-)
Bei mir gab es am Sonntag
308 Zugriffe und
12 Kommentare. In der folgenden Woche hatte ich durchschnittlich 100 Zugriffe pro Tag und einige Kommentare sind hinzugekommen. Die Zahlen sind noch nicht absolut, das Nachspiel wird bei dieser Teilnehmerzahl groß sein :-) Einige Blogger kündigten an, die Liste langsam abzuarbeiten, andere haben mit technischen Problemen zu kämpfen.
Übrigens habe ich keine Follower gewonnen - aber auch keinen verloren :-) Ich folge jetzt 6 Blogs mehr und habe eine Bloggerin geaddet, weil ich sie als Person gut finde.
Was habe ich kommentiert?
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Mein Ziel war es, alle Blogs zu kommentieren. Das habe ich, mit Einschränkungen, geschafft :-) Rausgefallen sind 40 Blogs, die ich über andere Veranstaltungen durchstöbert habe oder denen ich folge. 100 Blogs habe ich nicht kommentieren können. Die häufigsten Gründe waren:
- Thema (Regionales, Technik, Bands...)
- Kommentierfunktion (die Kommentarfunktion funktionierte nicht, war nicht aktiviert oder nicht zu finden)
- Design (das Blog war zu unübersichtlich, ich habe die Beiträge schwer gefunden)
- Werbung (das Blog wurde zu stark genutzt, um eigene Produkte zu bewerben)
Die Follow-Funktion (?) habe ich auf wichtige Beiträge beschränkt. Bei Blogger ist das nur ein Klick, aber bei WP muss ich das Verfolgen per Mail bestätigen.
Wie habe ich kommentiert?
Am Kommentiertag habe versucht, die Blogs umfassend zu bewerten. Meinen Grundsatz, zuerst das Positive und dann das Negative zu schreiben, habe ich oft eingehalten :-) Ich habe unterteilt in
meine Meinung zum Beitrag und
meine Meinung zum Blog.
Im Laufe der Woche schwankte ich stark - in den ersten Tagen habe ich das Design vernachlässigt und mich auf den Inhalt konzentriert. Danach habe ich, wenn mir etwas positiv oder negativ auffiel, eine Bemerkung notiert.
Wichtig war, dass der Blog geordnet war und ich alles finde. Nachdem ich in letzter Zeit einige Tutorials über Blog-Fotografie gelesen habe, war ich dafür sensibilisiert :-) Das Auftreten der Schreiber war mir wichtig: Autoren, die Nähe zum Leser aufbauen, sind mir sympathischer als Leute, die eher sachlich schreiben oder sich zu sehr in den Vordergrund rücken (s.u.)
Was ich toll finde *danke* ist das Feedback - viele Leute haben auf meine Kommentare positiv reagiert. Wir haben Meinungen ausgetauscht und ich bin klüger geworden :P
Und *Asche auf mein Haupt* bei einigen Beauty-, Style-, Bastel- und Foodblogs habe ich nur einen Zwei-Wort-Kommentar hinterlassen. Ich habe die Beiträge gelesen und fand sie gut, aber ich wusste nicht, was ich schreiben sollte. Ein anderes Problem (s.u.) ist die Frage, wie viel ich von mir preisgebe. Ich erzähle gerne Geschichten, notiere Gedanken - bei 510 Blogs kommen viele Infos zusammen, die ich nicht überall haben möchte.
Manchmal habe ich einfach "Danke" gesagt - weil ich mich gut informiert fühlte oder mich freute, dass der Blogger dieses Thema aufgegriffen hat. Und ich habe Mitleid geäußert - es sind völlig fremde Menschen, aber man schafft es eine Bindung aufzubauen und ein Gefühl auszulösen.
Gedanken
Vielfalt der Blogs
Thomas hat in seiner Statistik festgestellt, dass je 25 % der Blogs Produkttests und Beauty/Fashion/Lifestyle als Thema haben und 31 % Buchblogger sind. Hier ist meine gefühlte Aufstellung:
15 % Produkttest (ohne Beauty)
20 % Beauty
20 % Food
10 % Reisen
10 % Buch
5 % Regionales
5 % Krankheiten
5 % Elternsein
5 % Technik
5 % anderes
Positiv überrascht hat mich, dass viele Leute offen über ihre Krankheiten reden. Die Anzahl der Blogs, die Diäten als zentrales oder Teilthema haben, hat mich geschockt, weil ich schon Leute an ihrem Gewicht verzweifeln sah, was mir sehr leidtat. Gut finde ich, dass Eltern sich trauen, über ihre Probleme zu reden. Das ist sehr hilfreich! In diesen Bereich muss mehr für die Vernetzung getan werden!
Vielfalt innerhalb eines Blogs
Es gibt Blogs, die fokussiert auf ein Thema sind z.B. Reisen oder Technik, und Blogs, die einen Schwerpunkt haben, aber breit gefächert sind.
Ich denke, dass viele Leser es gut finden, wenn ein Blogger über den Tellerrand blickt und z.B. etwas aus seinem Privatleben erzählt. Dadurch wirkt er menschlich, sympathisch, nicht so perfekt. Mich stört das. Ich bin ein Gewohnheitstier und will das haben, was ich erwarte :-) In Zeitschriften lese ich z.B. gern Büchertipps, bei Blogs nicht, weil ich sie als Zeitungen betrachte, die mir viel Inhalt liefern. Ein reiner Buchrezensions-Blog wäre mir wiederum zu trocken. Ich glaube, wenn jemand aus dem Arbeitsprozess erzählt, wäre das gut. Es zeigt eine persönliche Seite, seine Art zu beschreiben, etwas zu tun. Und es hat etwas mit dem Grundthema zu tun.
Als Blogger liegt mir das Wohl meiner Leser am Herzen. Ich will sie mit vielen, nützlichen Infos versorgen und das bedeutet, mal nicht über ein Buch, sondern eine Reise zu schreiben :-)
Ernsthaft: Es ist eine Gratwanderung. Ich will meine Leser nicht verschrecken, aber mich nicht einschränken. Selbst 'große' Youtuber fragen manchmal ihre Zuschauer, was sie sehen wollen. Platz, nach links oder rechts zu schwanken, ist also da :P
Blog oder Homepage?
In den 90ern konnte man stolz sein, wenn man seine eigene Homepage im damals noch fremden Internet hatte. In den 2000ern kamen Blogs auf. Heutzutage scheint sich beides zu vermischen. Die Schreiber tendieren dazu, eher Homepages zu gestalten, auf denen man stöbern kann, als klassische Tagebücher.
Ein Blog ist ein persönlicher Newsfeed - man notiert, welche Produkte man gerade getestet hat, wo man gerade gewesen ist usw. Ausgenommen Reiseblogs usw., muss man einem Blog nicht ständig verfolgen. Man kann auch später nachgucken.
Außerdem müssen viele Infos geordnet werden, sodass Unterkategorien entstehen. Das, was man auf der Startseite sieht, ist nur ein Bruchteil dessen, was tatsächlich da ist.
Mich hat das überrascht und ein bisschen überfordert, weil ich oft auf ein Blog komme, um Aktuelles zu erfahren. Als sitze ich bei einem Freund und gucke mir die Wohnung an, während er Kaffee kocht. Es gibt Interessantes, aber irgendwann habe ich mir alles angeguckt und eigentlich bin ich ja gekommen, um mir Neuigkeiten anzuhören :-)
Eigene Werbung
Ein Blog ist eine tolle Möglichkeit, sich nicht nur als Anbieter von Produkten zu zeigen, sondern das Menschliche zu betonen. Dabei muss das Verhältnis aus neuem, produkt-unabhängigem Inhalt und Hinweisen auf die Waren ausgeglichen sein. Ich denke, das ist eine Gratwanderung, die nicht immer geglückt ist. Ich hatte bei einigen das Gefühl, dass ihnen ihr Produkt wichtiger ist als der Leser. Sie haben es nicht angepriesen, aber zu stark betont. Als neuer Leser fühle ich mich davon überfordert, weil ich nicht weiß, wovon gesprochen wird.
Werbung durch Firmen
Zahlreiche Firmen haben das Potenzial von Bloggern erkannt und arbeiten besonders im Test- und Beautybereich mit ihnen zusammen. Das hat bei mir verschiedene Gefühle ausgelöst: Ich war erschrocken und ein bisschen abgestoßen, an wie viele Blogger Firmen ihre kostenlosen Päckchen senden. Wie oft Leute sich darüber freuen, dass sie auserwählt werden. Für mich entsteht aber nichts Neues - ich werde auf die Produkte aufmerksam, mehr nicht. Ich weiß aber, dass es für manche Leute ein zusätzliches Einkommen ist. Das ist ein moralischer Konflikt, denn man will niemandem wehtun.
Ich will mehr als bloße Werbung - aber was will ich stattdessen? Bei Büchern sind mir eigene Gedanken wichtig. Bei Kosmetik ist viel Luft nach oben: Man kann sich aus künstlerischer Sicht damit beschäftigen (Form, Farben...), über das Thema aufklären (Wie viel Venice steckt in der Venedig-LE?), Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Produkten (blauer Lack, blaues Kleid) aufzeigen usw. Bei Testblogs ungewöhnliche Fotos schießen, mit anderen Produkten vergleichen usw.
Vielleicht sind solche Blogeinträge die Werbespots der zweiten Ebene - denn sie werden nicht von den Firmen produziert, sondern von den Konsumenten. Daher könnte man das Prinzip übernehmen, dass ein Produkt nicht im Mittelpunkt stehen, aber eine prägnante Rolle spielen muss. Ich muss nicht ständig den Lack in die Kamera halten, sondern zeigen, warum ich ihn geil oder total doof finde :-) Zeigt uns, dass man Spaß mit Produkten haben kann!
Häufigkeit
Einige Blogger hatten in ihrem Fazit erwähnt, dass sie nicht auf Blogs kommentierten, deren letzter Beitrag schon Wochen zurückliegt. Ich denke, das ist Ausdruck von Enttäuschung, weil sich der Blogger nicht um sein Blog kümmert und weil man nicht weiß, ob man eine Rückmeldung auf seinen Kommentar bekommt. Höflicher ist es, wenn Blogger ankündigen, wenn sie eine Pause machen. Das machen viele :-)
Viele Blogger schreiben täglich und das bewundere ich sehr! Es steckt viel Bewusstsein für die Leser dahinter!
Neontrauma gibt einen Überblick, zu welchem Blog welche Beitragsabstände passen.
Als Leser finde ich einen Beitrag pro Woche gut, alle zwei Wochen wird schwierig. Blogs, auf denen lange nichts passiert, geraten in Vergessenheit. Umgekehrt geht bei Blogs, die täglich veröffentlichen, die Prägnanz verloren - es werden zu viele Beiträge veröffentlicht.
Ich schreibe einen Beitrag pro Woche und versuche, mindestens einen Tag Pause zu lassen. Ich bin ein Spontan-Blogger, mein Vorrat an Beiträgen ist klein. Ich möchte den Leser nicht von 100 (Beiträgen täglich) auf 0 abbremsen, wenn es zeitlich nicht passt. Außerdem will man vielleicht nicht täglich etwas von mir lesen :-) Manche Blogs sind wie ein gutes Bonbon (oder wie Ingwer): Unglaublich lecker, aber nicht täglich zu genießen :P
Fotos
Qualität: Neben der Kreativität ist vor allem die Qualität der Bilder wichtig. Bei Landschaftsaufnahmen fällt das nicht auf, aber bei Test- und Beautyfotos. Es geht darum, das Produkt gut in Szene zu setzen: Das Objekt ausleuchten und störende Schatten vermeiden, Hintergründe wählen, die nicht ablenken und stimmige Accessoires. Bei Beautyblogs ist die Farbtreue wichtig, bei Foodblogs die Perspektive. Ich finde Tageslicht ideal, man kann das aber mit dem Bildbearbeitungsprogramm korrigieren. Schärfe rockt immer :P
Präsentation: Fotos schön in Beiträge einzubinden ist eine Kunst, an der ich manchmal scheitere. Wichtig finde ich die Auswahl und Größe der Fotos. Das trifft besonders auf Mode- und Fotoblogs zu. Ungünstig ist ein Foto, das so groß ist, dass ich scrollen muss, um das ganze Bild zu sehen. Außerdem geht der Text unter. Besser ist es, ein Bild so groß zu machen, dass man den Text darunter lesen kann. Fotos für den Beitrag zu wählen ist schwer - oft schießt man viele gute Bilder und will sie seinen Lesern zeigen! Aber ein Outfit ist ein Outfit - es sieht gut aus, egal, aus welcher Perspektive. Man kann Details hervorheben, aber man muss es nicht übertreiben :-) Gut finde ich eine Bildergalerie oder ein Verweis zum Fotografen, einem Fotoalbum außerhalb usw. Man zeigt die wichtigsten Bilder, die restlichen kann sich der Leser woanders angucken.
Design allgemein
Ich habe mich im
Fazit zum ersten Blogger-Kommentier-Marathon damit beschäftigt, daher hier etwas kürzer.
Ich fand das Niveau relativ hoch, weil ich mich auf vielen Blogs zurechtgefunden habe und sie optisch gut fand. Ich war erstaunt, wie schön
Blogger-Blogs sein können, obwohl man diesem System wenig Gestaltungsmöglichkeiten nachsagt.
WordPress-Blogs sehen meistens gut aus, weiße Hintergründe sind trendig :-)
Ähnliche Layouts: Sowohl bei Blogger als auch bei WP gab es Blogs, die exakt das gleiche Design oder dasselbe, knallige Hintergrundbild hatten. Das war schwierig für mich, weil ich mir eher das Design als den Namen merke :-(
Schriftarten: Viele Blogs haben coolen Schriftarten, aber sie passen nicht immer zusammen. Das kann ein kleiner Stolperstein sein, eine Harmoniefrage, wird aber problematisch, wenn die Schriftarten (und -größen) zu kontrastreich sind und sich behindern. Dadurch wird die Lesbarkeit eingeschränkt.
Hintergrund und Schriftgröße: Die Schriftfarbe sollte sich deutlich vom Hintergrund abheben und die Größe gut lesbar sein. Bei hellen, kleinen Schriften habe ich Probleme. Zu große Schriften machen einen Beitrag massig und ziehen ihn in die Länge. Das scheint auch von den Browser-Einstellungen abzuhängen?
Jump Break: Man kann Beiträge vollständig auf der Startseite anzeigen lassen oder sie mit einem "Weiter lesen"-Link abkürzen. Bei abgekürzten Beiträgen kann ich den Blog nach interessanten Beiträgen durchsuchen, was das Lesen erleichtert aber Hektik reinbringt. Bei vollständigen Beiträgen werde ich länger gefesselt, weil ich mich durch den ganzen Beitrag scrollen muss, um zum nächsten zu kommen. Das nervt manchmal. Ich habe die Möglichkeit des Abkürzens (bei Blogger Jump Break) neulich entdeckt und finde das gut :-) Sie setzt aber voraus, dass man dem Leser in diesem kleinen Absatz Appetit macht.
Sidebar: Bei manchen Blogs sind die Beiträge relativ kurz (oder abgekürzt), die Seite aber sehr lang, weil die Sidebar so lang ist :-)
Register: Viele Blogs haben sie, was ich gut finde, weil ich besser stöbern kann. Problematisch wird es, wenn im Register keine Links dastehen :-( (Deswegen grüble ich *Perfektionshase*, wie ich das schick und leserfreundlich bei mir einbauen kann)
Social Media- und Verfolgungs-Buttons: Wenn ich von einem Blog begeistert war, begann die Suche nach den Möglichkeiten, den Blog zu verfolgen :-) Ich finde sie rechts auf der Sidebar praktisch, weil ich automatisch nach rechts gucke. Schwierig wird es, wenn sie im Header versteckt sind usw. Viele Blogger nutzen schöne Knöpfe, was gut ist, weil sie kurz und knackig sind :-) Ich verfolge Blogs meistens mit Blogger oder Bloglovin, mit dem RSS-Feed komme ich nicht klar.
Bei der Frage der E-Mail-Benachichtigung streiten sich die Experten (und die Anwender): Für manche sind sie ein Indikator für echte Anhänger, die besonders gepflegt werden müssen, andere machten die Erfahrung, dass wenige Leute dieses Angebot annehmen. Ein Bekannter verfolgt Blogs über Mail, weil man damit auf einen Feedreader verzichten kann. Für mich ist es eher Datenmüll und ich fühle mich belästigt (bei einigen Blogs geht es aber nich anders) - Mails sind wichtig, Blogs sind Infos und Unterhaltung.
Neues Blogdesign
Normalerweise lese ich Blogs von oben nach unten: Der Header begrüßt mich (der virtuelle Händedruck) und danach gleite ich durch den Flur ins Wohnzimmer. Dort lese ich die Blogbeiträge, hinterlasse als Abschiedsgruß einen Kommentar und das war es. In den anderen Zimmern auf der Sidebar und dem Register gucke ich selten.
Ca. 5% der besuchten Blogs arbeiten mit einem abgewandelten Design, das ich ungewohnt fand. Die Magazine-Themes (?) orientieren sich an Online-Magazinen und zeichnen sich für mich durch mehr Bilder aus (auch wenn es welche ohne Bilder gibt). Die Artikel werden nicht streng untereinander, sondern auch nebeneinander platziert - kleine Päckchen, bestehend aus Bild und einem Auszug des Textes. Man kann mehr Artikel auf einen Blick erfassen und das überfordert manchmal. Außerdem können Artikel kategorisiert werden, sodass nicht nur der neuste Artikel im Allgemeinen angezeigt wird, sondern auch aktuelle Artikel aus verschiedenen Kategorien. Sidebar und Register werden oft mit Verweisen zu anderen Artikeln gefüllt, weniger mit reinem Text (z.B. bei Blogrolls oder der Stichwort-Liste).
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Manche Blogs und Magazine arbeiten mit einer Slideshow, was mich überfordert hat - plötzlich ist Bewegung da! Ich will gemütlich von Beitrag zu Beitrag springen, aber die Show will meine Aufmerksamkeit. Angenehmer wird sie für mich, wenn sie nicht im Mittelpunkt steht und neben den Bildern Teaser präsentiert werden. Ich muss links und rechts genug Platz haben, um mich hinzusetzen :-)
Ich denke, dieses Design eignet sich für Blogs, die viele Themen behandeln und viele Artikel veröffentlichen. Wie bei jeder Webseite muss man auf die Nutzerfreundlichkeit achten - dann geht das gut :P
Interessante Anregungen habe ich
hier gefunden.
Privatsphäre
Auf
talkasia haben wir darüber diskutiert und ein Freund sagte mal zu mir "Pass auf, wie viel du von dir preisgibst!"
Das Internet ist ein großer Raum voller Teilchen, die man meistens nicht sieht. Es gibt Leser, die regelmäßig kommentieren und solche, die nur konsumieren und nichts sagen. Zwischen den regelmäßigen Kommentatoren und dem Blogger baut sich ein Vertrauensverhältnis auf, weil man in die Tiefe geht, Interesse aneinander zeigt und vor allem:
Du bist mir wichtig! Außerdem will man den Lesern etwas zurückgeben. Man wird offensiver und zeigt mehr.
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Manche Themen können ohne persönlichen Bezug nicht behandelt werden z.B. wenn es um Krankheiten oder Erziehungsfragen geht. Über letzteres habe ich in einer FB-Gruppe diskutiert und festgestellt, dass ich mit einem Blog ohne Kinderfotos klarkommen würde, anderen das aber wichtig ist. Kinder und Krankheiten sind sehr persönliche Dinge, bei denen es darum geht, wie
Ich mit mir umgehe und mit den
Anderen. Bin ich gut genug? Schaffe ich das? Man sucht Rückhalt und dieser erfordert Offenbarung und Vertrauen.
Man muss sich menschlich zeigen, sonst kann man keine Beziehung zum Leser aufbauen - Leute, die nie etwas von sich preisgeben, wirken fremd.
Problematisch sind die Teilchen, die man
nicht sieht. Das können Kriminelle sein, aber auch zukünftige Arbeitgeber. Der Gedanke, dass jemand meine Gedanken durchstöbert, falsche Schlüsse zieht oder meine Schmink-Einträge höher bewertet als meine Arbeitsleistung, ist gruslig.
Die Frage ist: Dient ein Blog mehr der Selbstdarstellung, dessen, was man (gut) kann oder will man es privat halten, Probleme diskutieren und einfach sein Leben mit anderen teilen?
Ich habe entschieden, dass die Kunst bzw. meine Darstellung von mir wichtiger ist als Privates. Die Posts über die Offene Bühne oder der Femme-Fatale-Bericht sind relativ offensiv, aber da die Fotos bzw. Texte im Vordergrund stehen, ist das in Ordnung. Ich würde nie Fotos von Partner, Freunden oder Kindern posten, weil ich die Folgen nicht abschätzen kann. Außerdem erfordert Bloggen Verantwortung - man betreut seine Leser, kümmert sich um Kommentare, muss mit positiver und negativer Kritik klarkommen. Das kann anstrengend sein, besonders am Anfang. Daher ist meine Selbstdarstellung ein Schutzmantel, eine Rolle, die ich ablege, sobald der PC aus ist. Würde ich öffentlich von meinen Problemen berichten, würde mich das belasten. Auch außerhalb des Internets.
Die meisten Blogger, deren Beiträge ich lese, gehen verantwortungsvoll mit ihrer Privatsphäre um. Viele Autoren glaubt man zu kennen, weil sie regelmäßig posten, tatsächlich weiß man nur wenig über sie - dass sie studieren/arbeiten, in welcher Stadt sie wohnen und dass sie einen Partner/Kinder haben. Menschen werden auf gemeinsamen Fotos verpixelt, Partner liebevoll abgekürzt und Kindern Decknamen gegeben - finde ich gut :-)
Als Leser fühle ich mich geehrt, dass ich so tief in Leben eintauchen kann. Dass mir Menschen zutrauen, dass ich sie verstehe und dass sie Rückhalt suchen. Und ich gucke mir gerne Fotos mit schönen Hochzeitskleidern an :-) Es wird aber stellenweise zu viel - ich gehöre nicht zum Umfeld des Bloggers, ich war nicht auf der Hochzeit, es steht mir nicht zu, dass ich sowas sehe! Krankheiten überfordern mich manchmal.
Andererseits ist es gut, in das Tagebuch eines Kranken hineinzulesen, sich verstanden zu fühlen usw.
Ich glaube, das Thema ist schwierig. Man sollte auf sein Gefühl vertrauen und sich fragen, was man Kollegen/Freunden/den Leuten auf der Straße zeigen würde und was man im Internet zeigt. Und man sollte nicht unterschätzen, welche Rückmeldungen kommen.
Gastbeiträge
Gastbeiträge fördern die Vernetzung, erweitern den Blog und sind für Leser eine gute Abwechslung! Problematisch ist es, wenn der Ursprungsautor nur einen Link zu seinem Gastbeitrag postet. Ich bin enttäuscht, wenn ich den Blog besuche und statt des gewohnten Artikels nur einen Link sehe - wie kann der Autor so untreu werden? :-) Außerdem ist es ein Klick mehr. Allerdings wäre es doppelter Content, wenn man den Artikel auf seinem Blog veröffentlicht und für den Blog, der den Artikel bekommt, wäre ich als Leser verloren.
Ich glaube, man sollte zusätzliche Inhalte liefern. Einige Blogs verlinken den Gastbeitrag im ersten Absatz eines Beitrages. Cool wäre bei einem Rezept z.B. ein Making-Of - man macht dem Leser Appetit auf den Artikel und sagt "Du bist nicht umsonst hergekommen"
Vernetzung
Es gibt Nischenblogs, die wenige Leser haben, weil das Thema so speziell ist. Obwohl es genügend Interessenten gibt - sie müssen nur den Weg finden. Neben Blogtouren, Gastbeiträgen, Blogparaden usw. denke ich vor allem an
Erwähnungen. Menschen reden miteinander, diskutieren und entwickeln ihre Gedanken - das kann man honorieren! Außerdem hat man als Leser eine Begründung, warum man den Blog besuchen sollte - das gefällt mir besser als eine bloße Nennung des Namens z.B. bei den verfolgten Blogs.
Kommentare
Es ist ein komplexes Thema, dem ich mich auch im Beitrag zum
ersten Kommentiermarathon gewidmet habe. Viele Kommentare, die ich auf anderen Blogs gelesen habe, waren sehr konstruktiv und das hat mich gefreut. Außerdem hat (fast) jeder Blog mindestens einen Kommentar bekommen! Dafür ein Dankeschön :-)
Die Erwartungen sind unterschiedlich: Manche Blogger wollen wahrgenommen werden, andere erhoffen sich konstruktive Kritik oder neuen Input. Das abzuschätzen ist schwer.
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Schwierig waren für mich Beiträge zu persönlichen Themen wie Krankheit, Erziehung, Berufliches etc. Mich interessiert das Thema und ich möchte dem Autor zeigen, dass ich Anteil nehme und ihm Respekt für seine Offenheit zolle. Ein "Toll gemacht!" empfinde ich aber zu banal. Ich will keine Gefühle verletzen, auch wenn ich eine andere Meinung habe. Andererseits kann man den Schreiber fragen, Infos bekommen und sich damit beschäftigen. Die Hemmschwelle war für mich sehr hoch, ich habe sie aber fast immer überschritten.
Ich habe vermehrt Fragen gestellt und ich finde, das passt. Es zeigt Interesse und bietet Anknüpfungspunkte :-) Da ich ohnehin ein Fragenmonster bin, passt das gut :P
Durch einige Kommentare haben sich tolle Diskussionen entwickelt, was sehr bereichernd war!
Die Anti-Spam-Aufgaben habe ich mich gewöhnt. Allerdings finde ich Rechenaufgaben als Schutz problematisch, weil Menschen mit einer Rechenschwäche darüber stolpern könnten.
Unschön fand ich Spam-Kommentare, die nicht gelöscht wurden. Dass ein Autor nicht jeden Kommentar beantworten kann, verstehe ich, aber Spam sieht nicht gut aus.
Kleine Info in eigener Sache: Ich bin kein Typ für kommentarlose Gegenbesuche. Einige User haben erwartet, dass sie Gegenbesuche bekommen, wenn sie kommentieren. Das kann ich verstehen, aber ich vergesse das bzw. der Mensch oder der Beitrag ist mir wichtiger als die Geste, dass er auf meinen Blog geguckt hat. Dafür habe ich kein Problem damit, dass jemand sagt "Guck dir meinen Blog an!" - ich guck mir gerne Neues an :-)
Stimmung
Ich glaube, mit über 650 Blogs hat keiner gerechnet und viele (mich eingeschlossen) waren zuerst wütend und enttäuscht. Man ging in der Masse unter und das hat zu Konflikten geführt. Mittlerweile scheint sich der Sturm gelegt zu haben :-) Die meisten freuen sich über die Kommentare und das ist schön :-)
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Ein richtiger Zusammenhalt kam selten auf, weil es zu viele Blogs waren, ständig welche hinzu kamen oder Leute keine Zeit hatten bzw. die Flut der Blogs nicht bewältigen konnten. Ich denke, daran kann eine Einteilung der Blogs etwas ändern, weil sich Interessen konzentrieren.
Carla hatte einen Post für interessante Blogbeiträge eröffnet, der leider nicht so oft genutzt wurde. Die Idee ist toll, weil man Beiträge herausarbeiten kann, über die man gut diskutieren kann.
Ich fühlte mich etwas gehetzt, was dadurch verstärkt wurde, dass mein PC Probleme hatte. Ich hatte leider keine Zeit zu gucken, was andere kommentieren. Das war schade. Ich bin daher nicht für einen Tag, sondern für mehrere :-)
Fazit
Es gibt echt viele Blogs. Und viele Blogger. Unmengen von Inhalten, die in liebevoller Arbeit von Autoren recherchiert, ausprobiert und dann niedergeschrieben werden. So viele Leute, die Herzblut in Themen und Leser (und Blogdesigns) stecken! Ich glaube, das sollten wir ernst nehmen. Nicht uns, sondern das, was da ist.
Wir sollten uns nicht schämen, zu honorieren, was wir toll finden, egal, wie banal unsere Meinung ist.
Wir sollten uns bemühen, den Leser durch unsere Welt zu führen (zu beeinflussen?) und ihm Freude zu bereiten.
Wir sollten den Mut haben, Risiken einzugehen, Kritiken anzunehmen und Dinge zu verändern. Aus kleinen Veränderungen folgen große Verbesserungen :P
Ernsthaft: Ich habe tolle Gespräche geführt, viel gelernt, coole Menschen getroffen und hatte Spaß :-)
Danke für eure tollen Einträge.Dafür, dass ihr so oft und so leidenschaftlich schreibt.Danke dafür, dass ihr euch so viele Gedanken macht.Dass ihr kommentiert.Und diese Bloggerwelt so vielfältig macht *mag euch*Weitere Fazite
Frollein Keks und Herr Brot (= Carla, die Organisatorin)
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